(Kempten/Oberallgäu) Seit mehr als einem Jahr ist nun die Integrierte Leitstelle Allgäu (ILS Allgäu) im Betrieb. Grund genug für die Jugendwarte des Landkreises Oberallgäu die Leitstelle in Kempten im "Echtzeitbetrieb" zu besichtigen und sich über die Abläufe eines Notrufes und der daraus entstehenden Alarmierung direkt zur informieren.
Bild v.links: Kassier Hubert Breyer, Kreisbrandrat Michael Seger, Markus Hartl,
Kreisbrandmeister und 1. Kommandant FW Obermaiselstein Florian Schmid
Polizeioberkommissar Jeschke zum Thema Zivilcourage |
(Sulzberg/Oberallgäu) Helfen oder wegsehen? - diesem wichtigem Thema stellten sich über 30 Jugendwarte und Ausbilder der Kreisjugendfeuerwehr Oberallgäu bei ihrer diesjährigen ganztägigen Winterschulung im Feuerwehrhaus Sulzberg. Feuerwehrfrauen und -männer sind es im Rahmen ihrer Ausbildung gewohnt, anderen bei einem Feuer oder einem Unfall zu helfen. "Doch wie verhalte ich mich in allen anderen Situationen?", fragten sich die Jugendwarte in ihrer Fortbildungsreihe der Winterschulung 2011. Im Alltag kann es sehr schnell passieren, dass schwächere Mitmenschen Hilfe benötigen. Sei es bei einer Pöbelei in der U-Bahn oder bei einer Schlägerei auf einem Dorffest. Immer öfter muss auch Gewalt im häuslichen Bereich festgestellt werden, so Polizeioberkommissar Jeschke vom Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in seinem Vortrag zur Zivilcourage. Anhand eines Video veranschaulichte der Polizeioberkommissar der Polizeiinspektion Kempten verschiedene Situationen und ermunterte die Jugendwarte nicht passiv zu sein, sondern aktiv in das Geschehen einzugreifen. Es gilt dabei schlimmeres zu verhindern und die Opfer zu unterstützen. Gefordert ist jedoch kein Heldentum - bereits mit einer klaren und deutlichen Ansprache der Täter sowie dem Absetzen eines Notrufes kann bereits auf einfache Weise aktive Hilfe geleistet werden. Gewalt darf nicht zu einer Privatangelegenheit werden, sondern das Ziel ist, bei allen Bürgern den Gedanken der Solidarität und des Helfens zu fördern. Als Ergebnis des Vortrages müsste somit der Leitspruch der Feuerwehr "Gott zur Ehr - dem nächsten zur Wehr" gleich auf alle Lebensbereiche übertragen werden.
v.links: KBM Stefan Fichtl, Andrea Fichtl, stv. Kreisjugendwart Florian Speigl, 1. Kommandant Ralph Appelt |
Anlässlich der Jahresversammlung 2011 der Freiwilligen Feuerwehr Blaichach wurde die stellvertretende Jugendwartin Andrea Fichtl in Würdigung um die Verdienste der Jugendfeuerwehr Oberallgäu mit der Bandschnalle in Silber ausgezeichnet.
Über 10 jahre lang führte Andrea Fichtl mit großer Leidenschaft und besonderer Hingabe als stv. Jugendwartin die Geschicke der Jugendfeuerwehr Blaichach. Der Personalstand in der Jugendgruppe Blaichach betrug bis zu 30 Jugendliche und so konnten viele Jugendliche durch sie in die aktive Einsatzabteilung übergeben werden. Andrea Fichtl zeichnete sich insbesondere durch ihre große Geduld und als zuverlässige Ausbilderin in der Jugendfeuerwehr aus. Sehr geschickt war sie als Organisatorin von Arbeitseinsätzen der Jugendlichen bei festlichen Anlässen oder sie koordinierte die komplette Verpflegung. Mit großem Einsatz und Rat und Tat organisierte sie die Teilnahme bei Wettbewerben oder Ausflüge der Jugendlichen.
Erstmals wurde mit Andrea Fichtl eine Feuerwehrfrau mit der Bandschnalle in Silber der Kreisjugendfeuerwehr Oberallgäu geehrt.